Unsere Schule

Schulchronik

Freya Klier besucht die Hela – Schülerreporterin Nicole Weiß berichtet

Die Autorin, Filmemacherin und DDR Bürgerrechtlerin Freya Klier kam in die Helene-Lange-Realschule, um dort von ihrer DDR Vergangenheit, ihren Erlebnissen, Geschichten und Eindrücken zu berichten und den Schülern ihre Lebensgeschichte ans Herz zu legen. Die Klasse 9a hatte sich schon zuvor mit der Ausstellung über den geschlossenen Jugendwerkhof Torgau und die Erziehung in der DDR befasst. Und so begrüßten Schülerinnen der 9a Freya Klier herzlich mit einer Zusammenfassung ihres Erlernten, ihren Eindrücken und Meinungen und freuten sich , nun mehr über die DDR von einer Person berichtet zu bekommen, die selbst in dieser Zeit lebte und darunter wie viele andere litt.


Freya Klier zu Besuch in der 9a

Von der herzlichen Begrüßung durch die Schülerinnen der 9a begeistert erzählte sie von ihren Erlebnissen mit der Erziehung in der DDR und deren Maßnahmen, von ihrer Kindheit im Kinderheim aufgrund der Gefangenschaft ihrer Eltern und der auf Disziplin beruhenden Erziehung, wie sie sich bei ihr auch durch die Schulzeit hindurch zog.
Es gab die seltsamsten Verbote in der DDR wie z.B. man durfte keine Jeans tragen, Musik der Rolling Stones oder Beatles sollten nicht gehört werden. Selbst die Haarlänge der Jungs wurde nicht geduldet. Freya Klier versuchte zu flüchten von der Ostsee nach Dänemark, es misslang ihr jedoch und sie gab diese Flucht auf. Viele starben bei Fluchtversuchen dieser Art.

Freya Kliers Bruder überlebte die DDR nicht. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis durfte er nicht Musik studieren, stellte sich deshalb vor einen Wachtturm und zitierte Goethe und Schiller. Er kam dafür schließlich in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung. Dort brachte er sich im Alter von 30 Jahren um. Frau Klier und ihr Mann Stefan Krawcyk, sollten schließlich ebenfalls mundtot gemacht werden. Ihre Autos wurden manipuliert, es gab einen Mordanschlag auf sie. Es begann eine Verfolgungsjagd, bis sie schließlich zwangsausgebürgert wurden. Wir konnten von dem Besuch viel mitnehmen und wissen nun mehr darüber, wie es damals den Leuten in der DDR ging, die eine abweichende politische Meinung hatten.

Besuch im Stadtarchiv

Die AG Geschichte und Technik besuchte das Stadtarchiv Heilbronn und das Haus der Stadtgeschichte, um mehr Informationen zum diesjährigen Projekt, dem Nachbau des Theresienturmes, zu bekommen. Zunächst arbeitete die Gruppe in der Zeitgeschichtlichen Sammlung des Stadtarchivs, um an Bauplänen des Turms und an Berichte über den Turm zu gelangen. Anschließend besuchte die Gruppe das Haus der Stadtgeschichte und schaute sich die Exponate zum Luftangriff auf Heilbronn am 04.12.1944 an. Den Abschluss bildete die Multivisionsschau zum 04.12.1944, in der Zeitzeugen die Informationen zum Luftangriff aus ihrer Sicht ergänzen und veranschaulichen.


AG Geschichte und Technik im Stadtarchiv Heilbronn

Die AG Geschichte und Technik recherchiert regelmäßig im Stadtarchiv Heilbronn und bedankt sich für die hilfreiche Unterstützung, ohne die die Realisierung der Projekte nicht möglich wäre.

Erika Rosenberg beleuchtet „Schindlers Liste“

Inwiefern entspricht der Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg den historischen Tatsachen? Über diese und weitere Fragen zum Film und seinem historischen Hintergrund sprach Prof. Erika Rosenberg mit Zehntklässlern der Helene-Lange-Realschule. Durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung ist Erika Rosenberg inzwischen schon ein regelmäßiger Gast an der Hela. Die Wissenschaftlerin und Lehrerin aus Buenos Aires nennt Emilie Schindler ihre „beste Freundin“ – die Frau, die an der Seite ihres Mannes 1200 Juden vor dem sicheren Tod im Nationalsozialismus rettete. Erika Rosenberg recherchierte nicht nur akribisch, sondern befragte vor allem Emilie Schindler als Zeitzeugin.

Tatsächlich spielte Emilie Schindler eine entscheidende Rolle bei der Rettung der Menschen, wogegen ihre Darstellung im Film stark verkürzt und verzerrt ist. Erika Rosenberg beleuchtete an diesem und weiteren Beispielen die geschichtlichen Hintergründe und die filmische Umsetzung im bekannten Hollywoodfilm aus dem Jahr 1993. Die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung ermöglichte die Veranstaltung.
Für die Schüler bleibt die Erkenntnis, wie mediale Inszenierungen Geschichte darstellen und verändern. Vor allem bleibt der vorbildliche Einsatz von Oskar und Emilie Schindler für das Leben ihrer Mitmenschen.

Schuljahr 2017/18

Besuch aus Kenia an der Hela

Eine Hospitation in einem anderen Land weitet den Blick und ermöglicht eine andere Sichtweise auf die eigene Realität. Das ist auch Eric Kiprotich bewusst geworden, einem Lehrer, der aus Loitokitok in Kenia im Rahmen eines Pädagogischen Austauschs 14 Tage an der Helene-Lange-Realschule hospitieren konnte. Wichtig war für ihn in dieser Zeit natürlich auch der Aufenthalt in Gastfamilien, durch den er seine Sprachkenntnisse nachhaltig erweitern konnte. Auch die Tatsache, dass in der Helene-Lange-Realschule „ein sehr freundliches und respektvolles Klima zwischen Lehrern und Schülern im Unterricht herrscht “, hob er hervor. So scheint die Verknüpfung der Leitung der Schule mit dem Kollegium nicht unbedingt selbstverständlich. Die regelmäßigen Besprechungen zwischen allen Gremien ermöglichen hier ein problemloses Miteinander, da Hierarchien weitgehend vermieden werden. Durch diese Hospitation können wertvolle Erfahrungen in den Schulalltag in Kenia mit einfließen. Eric Kiprotich erhofft sich, dass die eine oder andere Maßnahme dadurch Eingang in den eigenen Schulalltag finden kann. 


Eric Kiprotich


Die Begeisterung über diese Hospitation ist so groß, dass Eric Kiprotich darüber nachdenkt, eine Schulpartnerschaft zwischen Schulen in Loitokitok und Schulen in Heilbronn zu gründen.

Dirk Reinhardt zu Besuch an der Hela

Zum insgesamt fünften Mal besuchte der aus dem nordrhein-westfälischen Münster stammende Autor Dirk Reinhard die Helene-Lange-Realschule, um für alle Neuntklässler aus seinem Jugendbuch „Train Kids“ zu lesen. Durch Recherche-Aufträge vor dem Besuch waren den Schülern Thema und Autor schon bekannt, aber erst die Ausführungen Reinhardts vor der Lesung verdeutlichten den Zuhörern das ganze Ausmaß und die Hintergründe für die Flucht der Kinder und Jugendlichen von Südamerika durch ganz Mexiko bis in die USA. Dabei setzen sich die jungen Menschen großen Gefahren aus, nicht nur wenn sie auf fahrende Güterzüge aufspringen und oben liegend weite Strecken zurücklegen. Welche Not müssen diese jungen Menschen empfinden, um sich auf solch eine gefährliche Reise einzulassen? Besonders interessant wird „Train Kids“ dadurch, dass es sich hier nicht um eine erfundene Erzählung handelt, sondern diese auf Tatsachen und echten Personen beruht. Der Schriftsteller erzählte, wie er in Mexiko recherchiert hatte, welchen jungen Menschen er begegnet war und was diese während ihrer Flucht quer durch Mexiko bislang erlebt hatten.


Die Fotos, die Dirk Reinhardt zeigte, machten seinen Bericht noch anschaulicher. Nach der Lesung beantwortete Dirk Reinhardt ausführlich die Fragen der Schüler. (MB)

Köpferprojekt in einem Buch zusammengefasst


Zehntklässler der Helene-Lange-Realschule Heilbronn erforschten in einem fächerübergreifenden Projekt Geschichte, Sagen und Natur des Köpfertals und wirkten bei einem Vortrag von Norbert Jung im Rahmen einer Veranstaltung des Stadtarchivs Heilbronn mit.

Die Ergebnisse der Projektarbeit, darunter Zeichnungen und Aquarelle der Schülerinnen und Schüler, finden sich in einem Buch, das die Abendrealschule Heilbronn herausgegeben hat. Die Schülerinnen und Schüler der Hela konnten nun durch die Zusammenarbeit der beiden Schulen diese Bücher in Empfang nehmen und freuten sich, dass ihre Arbeiten für sie und eine interessierte Öffentlichkeit dargestellt und zugänglich sind. Die Schönheit und die besondere Anziehungskraft des Heilbronner Naturdenkmals verfehlen heute ebenso wenig ihre Wirkung wie vor über hundert Jahren, als Alte und Junge das Köpfertal als beliebtes Ausflugsziel sahen – auch heute stärkt Bildung Menschen auf vielfältige Weise.

„Tante Laura“ – Lesung und Workshop mit dem Schriftsteller Michael G. Fritz

Die Klasse 10a der Hela durfte den Schriftsteller Michael G. Fritz zu einer Lesung mit anschließendem Workshop begrüßen. Herr Fritz erzählte zunächst einiges aus seinem Leben und fragte die SchülerInnen nach deren Zukunftsplänen. Die SchülerInnen erfuhren, wie es sich damals im Osten Deutschlands als Schriftsteller lebte und was alles zum Beruf des Schriftstellers dazu gehört. Auch die Geschichte aus „Tante Laura“ spielt in der DDR. Die Geschichte beginnt im Sommerurlaub auf Rügen, bis die so lange verschwundene Tanta Laura unerwartet wieder auftaucht. Nach und nach erfährt der Leser, mit welchen Absichten die Tante zurückkehrt ins Leben der anderen Protagonisten. Die Vorstellung ausgewählter Textstellen wechselte sich ab mit der Interaktion mit den SchülerInnen. Zudem stellte der Autor stets Bezüge zu seinem eigenen Leben her, was die Lesung für alle sehr anschaulich und interessant machte. Im anschließenden Workshop überlegten sich die SchülerInnen in Gruppen, wie das Buch „Tanta Laura“ wohl ausgehen würde und stellten sich im Anschluss ihre Überlegungen gegenseitig vor. 

Das abschließende schülernahe Gespräch mit dem Autor war ein gelungener Abschluss der Veranstaltung. (NL)

SMV- Tagung der Helene-Lange-Realschule


Alle Klassensprecher der HELA, Schulsozialarbeiterin Shirin Böger und Verbindungslehrer David März trafen sich bei der SMV-Tagung , um die neuen Schülersprecher für das Schuljahr 2017/2018 zu wählen.

Nach tollen Reden und sechs Wahlrunden standen dann die drei Schülersprecherinnen und Schülersprecher und ihre Stellvertreter fest: Marius Weigt, Benjamin Saad, Besarta Hajra, Mehmet Can Sözen, Lennart Meyer, Drin Oruqi. Danach wurden Ideen für neue Aktionen und Events an der Hela gesammelt. Natürlich wird es auch dieses Jahr wieder die Nikolaus-Aktion und die Fußballturniere geben, man kann sich aber auch auf einige Überraschungen freuen. Auch Schulleiterin Sabine Knapp besuchte die Tagung, bedankte sich bei allen für das tolle Engagement und half auch gleich bei der Zusammenstellung und Beratung der von den Schülersprechern geführten Arbeitskreisen mit. Nach einem gemeinsamen Foto war der aktive Vormittag beendet und es liegt nun an allen SMV-Mitgliedern und ihren Klassen das Schuljahr 2017/2018 noch bunter und spannender zu gestalten. Viel Erfolg!

Sport- und Spieltag an der Hela

Auch in diesem Jahr veranstaltete die Fachschaft Sport an der Hela den traditionellen Sport- und Spieltag. Auf dem Pausenhof, in der Turnhalle, vor, neben und in der Schule gab es zahlreiche Programmpunkte, die die Schüler der einzelnen Klassen gruppenweise durchlaufen konnten. Von A wie Affenhangeln über H wie Hula-Hoop bis hin zu Z wie Zielwurf mit Besen und Ring stellten die Schüler ihre Geschicklichkeit unter Beweis und hatten zum Ende des Schuljahres nochmals viel Spaß zusammen. Betreut wurden die Schülergruppen von Neuntklässlern der Hela, die als zukünftige Abschlussschüler ihre jüngeren Schulkameraden zu den einzelnen Stationen brachten, dort nach dem richtigen Ablauf schauten und am Ende die Punkte zusammenzählten.