Online-Schriftstellerbesuch an der HELA

Der Dresdner Schriftsteller Michael G. Fritz, der regelmäßig schon seit dem Jahr 2003 zu Lesungen an der HELA eingeladen wird, besuchte Neuntklässler der Helene-Lange-Realschule Heilbronn – diesmal in einer gemeinsamen Videokonferenz. Zunächst stellten die Schülerinnen und Schüler Fragen zu Arbeit und Leben eines Schriftstellers: „ Wie lange schreiben Sie an einem Buch?“- „Wie gehen Sie mit Schreibblockaden um?“ Weitere Fragen ergaben sich aus der politischen Situation in der ehemaligen DDR – wegen seines Protests gegen die Ausbürgerung des sowjetischen Schriftstellers Alexander Solschenizyn  durfte Michael G. Fritz sein Studium nicht beenden und er hatte später immer wieder mit der staatlichen Zensur zu tun. Im zweiten Teil der Veranstaltung entwickelte der Schriftsteller mit den Schülern wesentliche Elemente seines Romans „Tante Laura“. Zunehmend klarer deutet sich das Unheil für Familie Henny an – die von der Familie verstoßene Tante Laura dringt in die Urlaubsidylle an der Ostsee ein und beginnt unaufhaltsam ihr zerstörerisches Werk. Wie werden die Personen charakterisiert? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es? Was haben Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu tun? Dank der Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung erhielten die Schülerinnen und Schüler so einen Einblick in die Arbeit eines Schriftstellers.

Foto: Kafka/Fritz